In diesem Bereich kommen andere Crossskater zu Wort und erzählen euch über ihre Erfahrungen und Erlebnisse. Zudem werdet ihr hier auch Tests lesen können und über andere Aktivitäten, die wir gemeinsam in der Gruppe erlebt haben erfahren.
An dieser Stelle möchte ich mich bei allen bedanken, die hier einen Bericht geschrieben haben und diese Homepage damit bereichern.
Danke!!


auf cross-skates von erfurt nach berlin 2020 (tom)

 

Wenn mir ein paar Monate zuvor jemand angekündigt hätte, dass ich im August 2020 sechs Tage damit verbringen würde, auf meinen favorisierten Sportgeräten von Erfurt bis in Deutschlands Hauptstadt zu fahren, dann hätte ich ihn/sie vermutlich für verrückt erklärt. Zwar bin ich leidenschaftlicher Sportler und schon seit 2014 auf den Cross-Skates unterwegs, doch Touren oberhalb der 50km waren für mich bis zu diesem Jahr Neuland, ganz zu schweigen vom Gepäck und von Übernachtungen im Zelt… Insbesondere die Erfahrungsberichte anderer Skater von ihren mehrtägigen Touren (u.a. Otto Eder und Stefan Prinz) reizten mich jedoch. Als Sohn meines Vaters (Thomas Geisler, Deutscher Meister im Cross-Skating und Trainer bei skike-thüringen.de) fühlte ich mich davon natürlich herausgefordert und entschloss mich in meinen Semesterferien relativ spontan dazu, meinen Rucksack auf den Rücken zu schnallen und nach Berlin zu rollen. Meine Erlebnisse habe ich auch bei Instagram dokumentiert.

 

 

Meine Strecke führte mich in 6 Etappen von meiner Heimatstadt Erfurt über Zwischenstopps in Bad Kösen, Leipzig, Ochsenkopf, Oehna und Zesch am See bis nach Berlin. Begleitet wurde ich bei meinem Vorhaben, zumindest bis in die Lutherstadt Wittenberg, von meinem Opa auf dem eBike. Meine Luxus-Situation wurde mir erst bewusst, als ich die letzten Etappen meiner Tour allein absolvieren musste. Auf einmal hatte ich mehr als 10kg Gepäck in meinem Rucksack (Zelt, Isomatte, Schlafsack, Kleidung etc.) und statt in kleinen Pensionen verbrachte ich die letzten beiden Nächte auf Zeltplätzen, die pandemiebedingt nicht mal mehr ein Frühstück oder trockene Brötchen anboten. Auch das Wetter wurde von Tag zu Tag extremer: Gestartet bin ich bei angenehmen Temperaturen um die 20°C, doch im Laufe der Woche stieg das Thermometer bis weit über die 30°C-Marke. Aber genug gejammert, denn insgesamt war ich vom reibungslosen Ablauf sehr überrascht. Stockbrüche, Schmerzen, Erschöpfungsanfälle, Orientierungsprobleme und Stürze waren eigentlich vorprogrammiert, sind aber nicht eingetreten. Die knapp 400km (aufgeteilt 5 Etappen à ~70km + eine Etappe à 40km) habe ich viel besser verkraftet als erwartet und meistens sogar genießen können. Abgesehen von einem Kilometer auf einem unbefahrbaren Sandweg konnte ich dabei ununterbrochen rollen, denn auch Wald- und Wiesenwege sind ohne Probleme mit Cross-Skates befahrbar. Meine Lehren aus der Tour:

 

·         Das Leben als Cross-Skater ist wunderschön, wenn man kein Gepäck hat.

 

·         Distanzen sind relativ, wenn man im Wohlfühltempo fährt und genügend Zeit mitbringt.

 

·         Es muss nicht immer das andere Ende der Welt sein: Reisen in Deutschland macht Spaß und unser Land hat viele verschiedene Facetten.

 

 

Es fühlt sich toll an, diese große Distanz allein aus eigener Körperkraft hinter mich gebracht zu haben. Ich kann allen Skatern mit einigen Jahren Erfahrung und sportlichen Ambitionen zu ähnlichen Touren raten und auch für mich war es bestimmt nicht der letzte Sporturlaub dieser Art.

 

Tom

 

Seelauf Markkleeberg 2017 (bernd)

 

Am 11. Juni 2017 fand der 7. Sparkassen Seelauf in Markkleeberg statt. Das erste Mal waren die Cross Skater bei diesem Event dazu eingeladen, sich sportlich zu messen und unsere „Nischen-Sportart“ vorzustellen.

 

9km - das erschien uns machbar. Bei unseren Lauftreffs skaten wir ja auch immer um die 10-15km. Zwar meist im gemütlichen Tempo, denn es soll ja allen Spaß und nicht nur Muskelkater  machen.

 

Also haben wir uns angemeldet, Julia und ich. Bei einem unserer letzten Lauftreff  haben wir mal die Geschwindigkeit gemessen, wir waren mit durchschnittlich 13km/h unterwegs.

 

Und so haben wir uns vorgenommen:

  • oberstes Ziel ist ankommen
  • und an zweiterer Stelle steht das Spaß haben, keinen Sturz und nicht von den nach uns startenden Läufern eingeholt werden
  • und das Ganze in vielleicht 40min wäre auch noch toll!

Das sollte realistisch sein!

 

 

Also auf zum Markkleeberger See. Jörg, der Skike-Trainer von Sachsen, hatte schon die Startunterlagen und Transponder für die Zeitmessung für uns organisiert und nach dem 400m Kinderlauf waren wir Cross-Skater dran. 24 Teilnehmer standen bei sonnigen 25 Grad am Start der 9km Runde. Schnell setzte sich eine Spitzengruppe ab und ich konnte vorerst  am Hauptfeld dran bleiben. 

 

Doch dann riss es mir plötzlich einen Stock aus der Hand.  Es dauerte ein wenig bis ich begriff was los war. Ich hatte nur noch den Griff in der Hand und der Rest des Stockes steckte 30m hinter mir in einem Loch eines Gullideckels, glücklicherweise war er nicht ganz durchgefallen. Also zurück, Stock holen, Griff wieder provisorisch dran basteln und dem Feld hinterher hetzen. Die letzten Skater waren schon an mir vorbei gezogen, ich konnte sie aber bald wieder einholen. Gut fürs Ego, an den Mädels vorbei, schon mal nicht Letzter! Aber die anderen waren nicht mehr erreichbar.  Und wer denkt, eine Strecke in der Leipziger Tieflandbucht und um einen See herum wäre eben, der sollte nächstes Jahr mitfahren und sich eines Besseren belehren lassen. Laut Handy-App hatten wir 150 Höhenmeter, mit 3 Anstiegen die es teilweise in sich hatten weil sie lang waren und wie geschaffen für die „artgerechte Bewegung“ der Cross-Skates, sprich Waldwege mit losen Untergrund und feinem Kies. Aber gut, es heißt ja auch Cross Skating!  Und Wettkampf heißt auch sich anzustrengen.   So wurden die 2 Getränke-Versorgungsstellen für eine kurze Erfrischung genutzt, so viel Zeit musste dann doch sein. 

 

Endlich war dann auch das Ziel in Sicht, die ersten 2 Gruppen waren schon durch, der Sieger mit 23:48min - verrückt!  Bei mir blieb die Uhr dann bei 36:49min stehen. Also alle gesteckten Ziele erreicht, und hätte ich den Stock nicht verloren, dann wäre…    nein: keine Konjunktive.

 

Ich war mit dem Ergebnis zufrieden, Spaß hat´s auch gemacht und mal sehen, wo nächstes Jahr die Uhr stehen bleibt. 

Bis zum nächsten Skatetreff, Bernd


Ausflug zum Geiseltalsee (bernd)

 Am 19. September hatten wir, so quasi als Abschluß unseres Sommer-Lauftreffs, eine Tour rund um den Geiseltalsee im Sachsen-Anhalt geplant. Dank der Organisation von Julia, vielen Dank dafür, konnten sich 6 Sportler zusammenfinden. Leider klappte es bei einigen aus unserem "harten Kern" nicht, aber bestimmt das nächste Mal.

28 km rund um den See bei gutem Wetter und einem kleiner Schauer - das bedeutete rund 4,5 Std. sportliche Aktivität und trotz einiger langer Anstiege hatten wir Spaß dabei und haben es alle ohne Ausfälle geschafft. Auch unsere jüngste Teilnehmerin (10) hat ohne Murren durchgehalten. Respekt!

Und Danke auch an unsere "gehandicapten" Freunde, sie konnten zwar nicht auf Skikes dabei sein, haben uns aber auf dem Fahrrad begleitet. Das wurde sogleich auch von jemandem am Berg als Zugfahrzeug missbraucht. Sachen gibt´s! Abends fand in der Marina Mücheln das "Federweißerfest" statt - natürlich extra wegen uns :-) . Ein schöner Abschluß mit einem Schoppen und diversen Snacks. Und kurz vorm "Ohrenkrebs", denn es war nicht wirklich "unsere" Musik, haben wir es dann auch geschafft wieder in Richtung Heimat aufzubrechen. :-)
Fazit: nächstes Jahr gerne wieder so ein Lauftag, hat einfach Spaß gemacht. Und bei längerfristiger Planung sollten wohl auch noch mehr Teilnehmer zusammen bekommen. Das würde mich freuen.
So, und nun laßt uns noch auf ein paar schöne Herbsttage mit gemeinsamen Lauftreffs hoffen.
Mit sportlichen Grüßen - Bernd


Scouts- ganz individuell gestalten? Oktober 2014 (Julia)

Diese Scouts sehen schon echt schick aus. Allerdings war ich nun bereits die dritte im Lauftreff mit diesen bronzefarbenen Scouts. Und so richtig toll fand ich diesen Farbton nicht.
Dehsalb möchte ich euch mitnehmen auf die Reise zum INDIVIDUELLEN SCOUT. Ob mein Experiment klappt? Keine Ahnung, wir werden es sehen. ;)
Damit auch ihr euer Scouts pimpen könnt, habe ich jeden Schritt dokumentiert:

Schritt 1:
Die Schlaufen werden entfernt. Alle Teile die lackiert werden sollen, werden von der Schiene entfernt. Schrauben können in einem Schälchen gesammelt werden.
Die Fußplatte wird jeweils über zwei Schrauben gehalten, die Fußbremse hat eine Schraube. An der Wadenbremse gibt es zwei Gelenke. Hier benötigt man eventuell zwei passende Imbus- Schlüssel, weil sich die Schrauben sonst frei im Gelenk drehen. Markiert und merkt euch unbedingt, welche Schraube in welches Loch gehört hat, denn sie sind unterschiedlich groß und lang.
Nachdem ihr alle Teile ausgebaut habt, werden sie von eventuellen Schmutz mit etwas Wasser oder einem feuchten Lappen befreit.

Schritt 2:
Die Einzelteile werden mit Schmirgelpapier auf beiden Seiten angeraut, damit später der Lack besser hält. Die Ursprungsfarbe wird dabei wesentlich matter, ist aber zum großen Teil noch erkennbar. Das sieht man auch auf dem Foto: rechts vor dem und links nach dem Schleifen.

Schritt 3:

Nachdem wir alle Teile gründlich bearbeitet haben, werden diese mit Nitro gereinigt (Fett entfernen). Dazu füllen wir ein wenig Flüssigkeit in ein altes Glas ein (z.B. Pilze o.ä.) Für den eigentlichen Reinigungsvorgang nutzen wir Gummihandschuhe, die wir auch zum Lackieren der Teile noch benutzten können.

Schritt 4:
Nachdem die Teile alle mit Nitro gereinigt wurden, kann die neue Farbe aufgetragen werden.Achtet darauf, nie Acrylfarben mit Lacken auf Ölbasis zu mischen und haltet euch an die Anweisungen auf den Dosen. Um Lacke auf Wasserbasis solltet ihr einen Bogen machen, da diese nicht so gut aushärten.

In unserem Fall kommt zuerst das blaue Metallic Spray zum Einsatz. Legt zum Sprühen unbedingt eine Zeitung unter. Legt alle Teile nebeneinander und besprüht sie ordentlich. Hier ist es eventuell besser erst eine dünne Farbschicht aufzutragen, und diese antrocknen zu lassen, als an verwinkelten Teilen zu viel Farbe aufzutragen. Anschließend lasst ihr sie etwas antrocknen. Erst dann werden sie umgedreht und auf der anderen Seite ebenfalls mit Farbe besprüht. Wennn der Untergrund noch durchscheinen sollte, wird eine weitere Schicht Lack aufgetragen. Ansonsten entstehen an den winkligen und löchrigen Teilen schnell Nasen und unschöne Flecken.

Schritt 5:

Nachdem der Metallic-Lack angetrocknet ist, kommt der Klarlack als weitere Schicht über das Metall. Auch hier besprühen wir die Teile wieder und lassen sie ca. eine halbe Stunde trocknen. Anschließend drehen wir sie um und wiederholen den Vorgang. Je nachdem wie dick eure Metallic Schicht geworden ist, solltet ihr den Klarlack zwei Mal auftragen. Auch hier gilt: "weniger ist mehr". Tragt den Klarlack lieber etwas dünner auf und entscheidet nach dem Trocknen ob eine weitere Schicht notwendig ist.

Schritt 6:

Die Teile werden nach ca. einem Tag Härtezeit wieder zusammen geschraubt und sind fahrbereit. Viel Spaß mit dem ganz indivduellen Scout. Unser Endergebnis kann sich sehen lassen!

Update:

Nach gut 4 Monaten Gebrauch hält der Lack sehr gut. Die hier vorgestellte Technik scheint also tatsächlich auch auf lange Zeit zu halten. Viel Spaß beim Ausprobieren!


Vom "blutigen" Anfänger bis Jetzt September 2014 (Bernd)

Im Frühjahr 2014 habe ich bei einem Spaziergang eine Werbe-„Installation“ bei Thomas, dem Erfurter Skike-Lehrer, im Vorgarten gesehen. Klingt interessant dachte ich. Die Kondition vom Skifahren über den Sommer retten. Also habe ich mich zu einem Kurs angemeldet und kam auch ohne große Probleme ins Rollen. Und Spaß hat´s auch noch gemacht.  Mit neuem Selbstbewusstsein ausgestattet ging es am Wochenende gleich auf eine Tour. Doch Überschätzung tut selten gut und es kam wie es kommen mußte. Mit kaputten Klamotten und „Asphaltflechte“ an Elllenbogen, Händen und Knien machte ich mir Gedanken über meine doch noch unsichere Technik und eine vielleicht notwendige Schutzausrüstung. Nach diesem Sturz machte das alleine fahren auch keinen rechten Spaß mehr und die Angst vor einem erneutem Sturz fuhr immer mit.

Thomas nahm mich dann noch einige Male zum Training mit und dann etablierte sich auch ein Skike-Lauftreff. Mehrere Läufer mit unterschiedlichen Trainingsständen rollten gemeinsam rund um Erfurt. Der Spaß war wieder da, Technik und Kondition verbesserten sich! Und als Julia auch noch begann, die Technikkurse anzubieten war wieder alles gut.
Wir lernen immer noch miteinander und voneinander, werden sicherer und haben viel Spaß dabei. Und unsere Laufgruppe wurde zu einem Freundeskreis. Ich freue mich jedenfalls immer wieder auf unseren nächsten Treff.
Danke auch an Julia für die perfekte Organisation unserer Aktivitäten !!!

Viele Grüße Bernd


Vom Speedskating Zum Skike September 2014 (julia)

Im April 2014 beschloss ich mal wieder, meine vor Jahren gekauften Speed Skates zu fahren. Leider war mir der Umstieg von Fitness auf Speed Skater nie wirklich gelungen, sodass ich einen anderen Schuh auf die vorhandene Schiene bauen wollte, damit ich mehr Halt hatte. So klapperte ich sämtliche Sportläden und Ausstatter in Erfurt ab um irgendwo Speed Skater zu finden, bei denen der Schuh nicht durch Nieten, sondern durch Schrauben befestigt war. Nachdem ich die Suche so ziemlich aufgegeben hatte, entdeckte mein Mann im Internet die Seite von Thomas: "Wir bringen auch Sie ins Rollen!" stand dort. Wir freuten uns und haben uns sofort auf die Socken gemacht. Thomas empfing uns sehr freundlich, obwohl wir vorher nicht mal angerufen hatten. Schließlich waren wir ja schon den ganzen Tag auf Schuh-Suche. Wir stellten schnell fest, dass Thomas uns bei dem eigentlichen Anliegen nicht helfen konnte... aber mich packte sofort das Interesse, die mir unbekannten Skikes zu testen. Direkt in der nächsten Woche fand ein Schnupperkurs statt, zu dem ich mich natürlich sofort anmeldete. Meinen Papa überredete ich, den Kurs mit mir gemeinsam zu machen. Während er doch etwas Zeit brauchte, sich mit den neuen "Sportgeräten" anzufreunden, verliebte ich mich sofort in diese Teile. Besonders begeistert war ich, weil ich eben nicht wie beim Inline Skaten auf einen vollkommen asphaltierten und möglichst ebenen Weg mit wenig Hinternissen angewiesen war. Als Thomas auch noch davon erzählte, dass er einen Lauftreff gründen will stand, mein Entschluss fest: Ich kaufte mir meine ersten eigenen Skikes V07.  Mein Papa zog auch mit und wir übten regelmäßig zusammen das Fahren. Auf dem oberen Foto sieht man mich bei meiner ersten Tour auf den damals neuen Skikes.

Kurze Zeit nach Gründung des Lauftreffs fragte mich Thomas, ob ich nicht Lust hätte, den Lauftreff zu organisieren. Da mir dieser Sport viel Spaß macht und ich mich zudem mit allen sehr wohl fühle, war ich davon ganz begeistert. Auch planen und organsieren macht mir Freude und so organisiere ich seit Juni 2014 den Lauftreff. Auch einen Technik Kurs bot ich zusätzlich an, damit man sich mit der Technik nochmal intensiver auseinander setzten konnte.

Wenn ich vorher schon gewusst hätte, dass ich mich so intensiv mit dem Skiken beschäftigen werde hätte ich mir vielleicht gleich die Scouts gekauft. Diese legte ich mir im Oktober 2014 an. Nun bin ich also stolzer Scoute Besitzer und hoffe, mit diesem Sportgerät und vor allem gemeinsam im Lauftreff noch viele tolle Fahrten zu machen. Ich freue mich nicht nur auf neue Runden, sondern auch auf die vielen tollen Gespräche, die man während dieser Zeit miteinander führt.

Viele Grüße - Julia